Der neu gegründete JFV D/A & Stade geht an den Start. Eine Fußball-Kooperation, die junge Talente fördert. So ist der Verein aufgestellt.
Stade. Ingo Dammann steht an der Seitenlinie des Hauptplatzes im Stadtwerke-Stadion in Ottenbeck und pfeift die Fußballer zusammen, die sich auf dem Rasen schon locker den Ball zukicken. Schnell bildet sich ein Kreis um Dammann und seinen Trainerkollegen Pascal Poppe. Poppe übernimmt. Er erklärt das Aufwärmprogramm. Eine Übung mit Ball und kleinen Toren. Ein erster Wettbewerb. Wer verliert, macht Liegestütze.
Die U15 von Dammann und Poppe spielt in der Niedersachsenliga bald gegen Clubs wie den SV Meppen, den VfB Oldenburg oder gegen die Konkurrenz aus dem Kreis, den JFV A/O/B/H/H. Die U15 ist die höchstklassigste Mannschaft des neu gegründeten Jugendfördervereins (JFV) D/A & Stade.
Junge Fußballer profitieren von Infrastruktur
Die Stammvereine SV Drochtersen/Assel und VfL Güldenstern Stade haben den JFV in diesem Jahr ins Leben gerufen. Sie wollen das personelle und infrastrukturelle Potenzial besser nutzen, die Talente fördern und für junge Fußballer eine Perspektive bieten. In Ottenbeck und auf der Camper Höhe in Stade finden die Spieler gute Bedingungen. In der Drochterser Soccerhalle mit der Athletikabteilung und der Physiotherapie und den Plätzen in Assel hatte D/A in den vergangenen Jahren seine Infrastruktur aufgewertet.
D/A spielt mit seinen Männern unter anderem in der Regionalliga, der Landesliga und der Bezirksliga. Der VfL Güldenstern Stade stieg im Sommer in die Landesliga auf. Wenn die Fußballer erwachsen werden, stehen die Macher des JFV vor der „großen Herausforderung, wo die Talente hingehen“, sagt Dammann. Beide Vereine sollten einen Mehrwert haben. Das Motto ist Programm: „Es sollte keinen sportlichen Grund geben, woanders Fußball zu spielen“, sagt Dammann, gleichzeitig Präsident des JFV.
U15 Aushängeschild in der Niedersachsenliga
Sieben Mannschaften firmieren unter dem neuen Namen JFV D/A & Stade. Von der U13 bis zur U18. Zielgruppe sind ausschließlich Jungen. Die U15 schickt zwei Teams ins Rennen. Der JFV kickt neben der Niedersachsenliga in der Landesliga, der Bezirksliga und auf Kreisebene. Die meisten Teams sind ambitioniert und haben sich den Aufstieg in die nächst höhere Klasse vorgenommen.
Im JFV fördern die Stammvereine die sogenannten Leistungsteams. Kinder und Jugendliche, die breitensportlich und weniger ambitioniert kicken wollen, sind weiter den Stammvereinen angegliedert. Erfahrene Leute haben die Spieler jederzeit im Blick. Lars Jagemann, Co-Trainer bei D/A, und Trainer-Urgestein Lutz Bendler sitzen in der sportlichen Leitung. Thomas Rank koordiniert. Die Trainer stammen aus beiden Vereinen. Matthias Mehlis ist für das Scouting zuständig. „Wir haben einfach Bock auf gute Fußballer“, sagt Sören Behrmann, der Vizepräsident des JFV.
Scout sucht gezielt nach Verstärkungen
Aggressive Abwerbeversuche bei anderen Jugendvereinen werde es aber nicht geben. Dieses Versprechen gibt Ingo Dammann ab. Die Scouting-Abteilung suche höchstens „gezielt nach ein, zwei Verstärkungen“, sagt Dammann.
Pascal Poppe und Ingo Dammann trainieren in der U15 gute Talente. Sieben Spieler haben es schon in die Regionalauswahl geschafft. Sie spielen dort eine Etage tiefer, als die Allerbesten in der Landesauswahl, die zumeist mit den Top-Leuten aus den Nachwuchsleistungszentren der Bundesligen gespeist werden.
Poppe und Dammann legen viel Wert auf die taktische und technische Ausbildung und die körperliche Fitness. „Ein guter Charakter ist aber Grundvoraussetzung“, sagt Dammann. Damit der JFV funktioniert, müssten Wirtschaft und Region den Verein unterstützen. Der Verein hat schon starke Partner im Boot. Aber die Suche nach Sponsoren hat gerade erst richtig Fahrt aufgenommen.
Quelle: Stader Tageblatt